Nacht der offenen Kirchen

Info
20 Uhr Kirche und Kohle
21 Uhr Kirche und Kohle
22 Uhr gemeinsamer Abendsegen
Die Geschichte der Matthäuskirche, ein Juwel sakraler Baukunst ist eng mit dem Steinkohlenbergbau verbunden. Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Hochzeit der Steinkoh- lenförderung im Bockwaer Revier. Auch die Kirchgemeinde profitierte davon. Sie konnte die „einst schönste Dorfkirche Sachsens“ errichten, die mit schier unzähligen Fialen den Himmel grüßte.
Hauptsächlich bedingt durch Widrigkeiten beim Kohleabbau senkte sich die Tagesoberfläche innerhalb von rund 40 Jahren bis zu 10 m. Kraterähnliche Landschaften und vielfach nicht mehr zu reparierende Gebäudeschäden waren die Folge.
Auch die Matthäuskirche war stark betroffen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde deshalb intensiv über Abbruch und Neuaufbau des Gotteshauses nachgedacht.
Der Kirchenvorstand hat sich durch gebäudesichernde Maßnahmen für die Erhaltung der Matthäuskirche entschieden.
Der Steinkohlenabbau ist Geschichte. In der Bockwaer Senke sind die negativen Auswirkungen an Gebäuden und der Landschaft aber immer noch sichtbar und als Ewigkeitskosten spürbar.
Getragen von Demut und Gottvertrauen unserer Altvorderen ist die Matthäuskirche, zwar gezeichnet von den erlittenen Gebäudeschäden, aber nach wie vor ein architektonisches Kleinod, Hort der Einkehr und Besinnung, Symbol der Stand- festigkeit und Wahrzeichen der Südvorstadt.